Tag für Tag

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1980: Nach vielen Jahren voller Aktivitäten, mit Reisen, Auslandsaufenthalt, neuem Beruf und sozialem Engagement, fand ich mich plötzlich in einer neuen Stadt, mit einem Kleinkind und in Elternzeit allein zu Hause wieder. Auch wenn dies selbstgewählt war, so nervten mich doch die immer gleichen, monotonen Tagesabläufe. Ich sehnte mich nach meinem bisherigen, aufregenden Leben und dachte viel zu verpassen, bis ich mich fragte, ob ich vielleicht nur blind bin und das Beste an mir unbemerkt vorbeizieht …

Tag für Tag

1. Tag für Tag vergeht die Zeit, Tag für Tag verwehen meine Träu-me. Große Dinge will ich tun, ich warte auf die große Chance zu le-ben.
Ich hab so vieles in mir, ich möcht’ es sagen, will es tun. Doch im täglichen Hin und Her fehlt mir das Publikum: was zählt denn im Le-ben? Was wird es mir ge-ben?

2. Ich suche Selbstverwirklichung und denke, es wird der große Tag schon kommen, an dem ich endlich leben kann, frei und stark und ohne Angst und Zwänge.
Doch ich bin blind genug, um eins nicht zu seh’n: Jetzt, diesen Augenblick, bevor er entflieht! Nur jetzt kann ich leben! Ich muss es nur sehen!

3. Heute ist der schönste Tag, einzigartig, unverwechselbar! Freude kommt, ein Schmerz zieht vorbei, hier ein Glück, dort Tränen, wie ein Spiel.
In meinem Leben gibt’s nur eine Gelegenheit, und die ist heute da, morgen ist sie vorbei, morgen ist es zu spät, weil das Leben weitergeht.

4. Das wird meine Melodie, Augenblick für Augenblick mein Lied: Freude kommt, ein Schmerz zieht vorbei, nimm und gib, ich schätze diese Zeit.
Wie reich mein Leben sein kann hab’ ich jetzt geseh’n: ob es groß oder unbedeutend wird liegt an mir. Nur jetzt kann ich leben, ich muss es nur sehen. Nur jetzt kann ich leben, ich will es verstehen.

Text und Musik Gery De Stefano 1980
Aufnahme LP “Gery, Lieder aus meinem Leben”


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